Morgen-Depression macht dir täglich zu schaffen, du kommst morgens nicht aus dem Bett und möchtest am liebsten bloß wieder die Augen zumachen? I feel you. Ich habe dieses Gefühl lange Zeit jeden Morgen gehabt und konnte mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, wieso ich mich vor einigen Stunden noch auf den nächsten Tag gefreut hatte.
Inzwischen habe ich das Problem aber gelöst, kann glücklich aufwachen, und weiß, dass man der Morgen-Depression sehr gut vorbeugen kann, um morgens endlich gute Laune zu haben.
Warum fühle ich mich morgens so depressiv?
(Natürlich kann es sein, dass du tatsächlich Depressionen hast, die sind nämlich morgens häufig am Schlimmsten, dann suche bitte einen Arzt auf (z.B. erstmal deinen Hausarzt))
Aber mal angenommen, dir geht es eigentlich gut, du fühlst dich nur Morgens direkt nach dem Aufstehen absolut furchtbar: Ich bin keine Ärztin oder Psychologin, aber hier die zwei Gründe, die ich für mich dafür gefunden habe:
- 🧬 der Körper ist im Schlaf in einem ganz anderen Modus als im Wachzustand, andere Hormone, andere Vorgänge. Es dauert nach dem Aufwachen einige Zeit, bis die Hormone (auch die Glückshormone), die man tagsüber braucht, in Schwung kommen, besonders, wenn man vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wird und der Körper die Hormonveränderung nicht bereits seit längerer Zeit eingeleitet hat, um zu erwachen
- 🍽️ es gibt ganz ungünstige Dinge, die man am Abend vorher tut, wie spät zu essen, die einen Großteil dieses extremem Unwohlseins auslösen können (dazu gleich mehr)

Was ist die Lösung?
Hier sind 8 Methoden, wie du der Morgen-Depression entgegenwirken kannst. Punkt 8 ist die Lösung, die es bei mir letztlich vollkommen gelöst hat, auch wenn die anderen definitiv weiterhin täglich dazu beitragen und echte Entdeckungen waren:
Morgens
- 🦸 Die ersten 10 Minuten überstehen – Ich habe mich oft herumgequält, nicht aufzustehen, aber ist man erst einmal aufgestanden, dauert es meist bloß 10 Minuten, bis man sich ganz normal fühlt, weil der Körper und sein Hormonhaushalt in Schwung kommen. Dazu muss man aber aufstehen.
- 🧬 Glückshormone aktiv erhöhen – durch beispielsweise einfache Bewegung oder Licht, die effektiven Techniken zum Ankurbeln von Glückshormonen habe ich in diesem Artikel beschrieben.
- 🥛 Viel Wasser trinken – Ein großes Glas frisches Wasser am Morgen soll nachgewiesenermaßen ähnlich wie Kaffee wirken – man kann sogar noch Zitrone dazugeben, das kurbelt den Metabolismus an, aber dann nicht stark erhitzen (heiße Zitrone und so), sonst sterben die Vitamine
- 🚿 Die Dusche kurz auf Kalt stellen – Ich weiß, es klingt schrecklich, aber es lohnt sich. Ich dusche heiß, drehe dann das Wasser, ohne darunter zu stehen, auf Kalt (muss nicht ganz eiskalt sein) und gehe dann schnell drunter. Einige Sekunden sollte man durchhalten, dann wieder auf Heiß drehen und aufwärmen. Es durchströmt einen ein Wachheitsgefühl und Energie. Ich mache das allerdings auch schon seit über einem Jahr und weiß noch, dass die ersten 30 Tage eine große Überwindung waren und gar nicht toll oder magisch.

Abends
- 🍛 Am Vorabend nicht nach 20 Uhr essen – die Verdauung kommt sonst vor dem Schlafengehen nicht mehr zur Ruhe, egal wann du ins Bett gehst, arbeitet morgens weiter, und du hast das Gefühl, ein Loch im Bauch zu haben und fühlst dich furchtbar
- 🛌 Genug Schlaf – Glaub mir, der Großteil davon, warum man sich morgens furchtbar fühlt, ist häufig, dass man einfach sein Pensum noch nicht erreicht hat und den Körper aus einer Situation reißt, in der er noch voller Schlafhormone ist und gar nicht erwachen wollte. Ich setze mir gerne das Ziel, zu einer Zeit schlafen zu gehen die noch 22.xx Uhr lautet.
- 📝 Post-Its – Schreibe am Vorabend auf einen Notizblock oder Post-It neben deinem Bett, worauf du dich am nächsten Tag freust. Lege dann dein Handy unter den Block. Wenn dein Wecker morgens klingelt, liest du den Block und erinnerst dich, worauf du dich gefreut hattest (die Idee dazu hatte mein Partner und es hat mir einige Zeit wirklich geholfen).
- 💼 Job überdenken – Ich habe mich jahrelang morgens wirklich furchtbar gefühlt. Bis ich eines Tages im neuen Jahr beschlossen habe, etwas neues zu machen, zunächst nebenbei, was mir wirklich Spaß macht. Und seitdem war die Morgen-Depression wie weggeblasen, ich hatte Drive, bin von selbst aufgewacht, aus dem Bett gesprungen – selbst mit Schlafmangel. Ich hatte endlich einen richtig guten Grund, aufzustehen, weil ich ein Projekt hatte.

Umsetzung: Wie morgen früh schon glücklicher aufwachen?
Das sind alles schöne Gewohnheiten, aber die muss man teilweise ja auch erst einmal etablieren. Was kannst du sofort tun, um gleich morgen früh glücklicher aufzuwachen? Hier einige Tipps.
🌃 Tipps für abends:
- 🍕 Essen – Snacksin der Nacht weglassen
- 🕚 22.xx Uhr – versuchen, um 22.xx Uhr oder zumindest vor 12 ins Bett zu gehen, ich kenne etliche erfolgreiche Menschen, die tatsächlich letztere Regel aufgestellt haben; für mich funktioniert erstere
🌄 Tipps für morgens:
- 🥛 Wasser – viel trinken
- 🚿 Kalt duschen – die Dusche für 5-20 Sekunden kälter drehen, danach kann man sich auch wieder aufwärmen
- 🧍♀️ Sich aufraffen – sich zwingen, aufzustehen, um die 10 Minuten, nach denen alles besser ist, zu beginnen
- 🧬 Glückshormone ankurbeln – dazu meinen Artikel zu Glückshormonen lesen, oder auch den zu Morgenroutinen-Möglichkeiten

Fazit
Sich morgens furchtbar zu fühlen, kann vielerlei Gründe haben, aber für mich war es ein bunter Mix aus wahrscheinlich einfach noch niedrigen Hormonspiegeln und schlechten Angewohnheiten.
Seit ich darauf achte, vor 11 oder 12 ins Bett zu gehen und nach 20 Uhr nichts mehr zu essen, morgens viel trinke, möglichst schnell aufstehe, und generell überdacht habe, wieso ich morgens überhaupt aufstehe, geht es mir sehr viel besser. Ich dusche mich kurz kalt ab statt Kaffee zu trinken und versuche, in Bewegung zu kommen bzw. im Alltag darauf zu achten, meinen Glückshormon-Haushalt gesund zu halten (mehr dazu, wie gesagt, hier).
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!
Habe wie immer einen schönen Tag oder einen gemütlichen Abend,
Deine Suzan 💕