Erfolgreich zu präsentieren gehört zu den Dingen, die man irgendwie nie richtig beigebracht bekommt, aber plötzlich können muss – ob im Job, im Studium oder wenn du deinen Freunden erklären willst, warum dein neues Side-Business diesmal wirklich durchstartet.
Du musst dabei kein extrovertiertes Showtalent sein und brauchst auch keine dramatische Keynote à la Steve Jobs. Mit ein bisschen Vorbereitung und den richtigen Tricks wirst du souverän, sympathisch – und ziemlich überzeugend.
Hier kommen also 5 Präsentations-Hacks, die jeder Profi nutzt:
🎯 1. Erfolgreich präsentieren durch einen klaren Aufbau
Wenn dein Inhalt chaotisch wirkt, hören die Leute dir irgendwann nicht mehr zu – auch wenn du viel Spannendes zu sagen hast. Und wenn du selbst auch noch das Gefühl hast, dich zu verzetteln und endlos zu reden, hilft das deiner Souveränität auch nicht.
Nutze einfache Strukturen wie:
- Herleitung des Themas, z.B. zuerst ein Problem zeigen und daraus die Relevanz des Themas schließen
- Kurzer Überblick über den Aufbau deines Vortrags, dann können alle später leichter folgen
- Zentrale Punkte, die auseinander zu folgen scheinen oder anderweitig eine schlüssige Reihenfolge haben (Storytelling) – du musst dabei nicht alles sagen, du musst nur eine sinnvolle Geschichte mit spannenden Punkten erzählen und eine Perspektive auf das Thema geben
- Fazit – greife kurz noch einmal die Herleitung auf, fasse dann nochmal kurz die genannten Punkte zusammen und schließe dann mit der Lösung des anfangs genannten Problems
Voilá, mit einem sinnvollen Aufbau, der gut durchdacht vorbereitet wurde, ohne zu viel zusammenhanglose Info, ist schon 50% eines guten Vortrags geschafft.
Reminder: Du musst nicht alles sagen – nur das Richtige zur richtigen Zeit.

🗣️ 2. Spreche nicht nur, erzähle
Fakten sind wichtig – aber Geschichten bleiben im Kopf.
Statt „80 % der Menschen sind unzufrieden“ sag lieber: „Stell dir vor, 8 von 10 deiner Kolleginnen schauen jeden Morgen auf den Wecker und wollen eigentlich nicht aufstehen.“ So kannst du abstrakte Fakten (langweilig) anschaulich machen (interessant).
Baue außerdem deinen ganzen Vortrag wie eine sinnige Folge, wie eine Geschichte auf, statt einfach Unterthemen aneinanderzureihen.
Wieso folgt aus Punkt 2, was du nun zu Punkt 3 sagen wirst? Leite es irgendwie her, dann ist es spannender, dir zu folgen.
Zum Erzählen gehört auch, dass du nicht alles abliest. Notiere dir zwar Fakten und Eckpunkte, aber wähle auch Sektionen, wo du ins Erzählen kommst und z.B. aufschaust und eine Anekdote frei erzählst oder etwas einfach frei erklärst.
Dazu solltest du dich einfach gut auskennen und du kannst es ja vorher an jemandem ausprobieren, das Thema mal frei zu erklären.
💡 Reminder: Du präsentierst nicht für ein Fakten-Archiv, sondern für Menschen – sprich sie so an, als würdest du es deiner Mutter vorstellen und bringe alles in eine sinnvolle Reihenfolge.

👁️ 3. Erfolgreich mit gut gewählten Visuals präsentieren
Visuelle Reize wirken oft stärker als gesprochene Worte – vor allem, wenn du nicht einfach nur Text von der Folie abliest. Gute Visuals unterstützen deine Aussagen und machen komplexe Inhalte verständlicher.
Ein starkes Bild, eine einfache Grafik oder sogar eine Symbolik (z. B. eine leere Batterie für Erschöpfung) sagen oft mehr als ganze Textblöcke und machen den Zuschauern Spaß.
Du kannst mit Canva super coole Grafiken und interessante Folien erstellen.
Vermeide außerdem, alles, was du sagst, auf die Folien zu schreiben – dann musst du den Vortrag ja nicht mehr halten, sondern kannst einfach vorne stehen und durch klicken. Notiere Stichworte und Fakten, damit was du sagst einfacher nachzuvollziehen ist.
💡 Reminder: Deine Folien sind dein Backup und Unterstützung deines Gesagten – nicht dein Ersatz. Gestalte sie also auch unterstützend und interessant, nicht ersetzend oder zusätzlich erschlagend.

💃 4. Körpersprache bewusst nutzen, um erfolgreich zu präsentieren
Dein Körper spricht immer mit – auch wenn du nichts sagst. Eine offene und ruhige Haltung macht oft den Unterschied, wenn es darum geht, wie angenehm es ist, dir zuzuhören.
❌ Was du an Körpersprache besser vermeidest:
- Verschränkte Arme: Wirkt unbewusst abwehrend und verschlossen
- Nervöses Händefuchteln oder Lachen: Lenkt ab oder irritiert
- Nervöses, statt ruhiges, Umherlaufen: Irritiert ebenfalls
- Verstecken hinter dem Pult oder Laptop: Wirkt distanziert
- Blick nur auf die Folien oder Notizen: Bricht den Kontakt zum Publikum.
- Nervöse Ticks (an Haaren spielen, Kleidung zupfen, mit dem Stift klackern): Lenkt stark ab, nervt im schlimmsten Fall und signalisiert Unsicherheit
👉 Stattdessen: Ruhige, gezielte Bewegungen, offene Haltung, und lieber mal stehen bleiben und bewusst in die Runde schauen. Präsenz entsteht durch Ruhe, Pausen, Offenheit – nicht durch Aktionismus.
Ertrage auch mal die Stille oder das Publikum einen Moment bloß anzusehen.
Wenn es dir schwer fällt, körperlich präsent und offen zu sein, wenn alle schauen, probiere doch mal Power Posing aus – einfach vor dem Vortrag 10 Sekunden mit Fäusten in den Hüften und Kinn in der Luft gerade hinstellen, das wirkt tatsächlich Wunder.

✨ 5. Authentisch statt perfekt präsentieren
Du musst nicht wie irgendwer anders auftreten – du darfst du selbst sein. Die meisten Anwesenden werden, sobald du nach vorne gehst, nachempfinden, wie du dich gerade fühlen musst – einigen wird es beim Präsentieren schlimmer gehen als dir.
Alle erleichtert es also, wenn du einfach du selbst bist (professionell natürlich trotzdem) und über Fehler auch mal lachen oder ehrlich etwas sagen kannst. Du hältst den Vortrag ja, weil du wahrscheinlich mehr über das Thema weißt, als die anderen, also erklär ihnen, was du weißt, und zeig ihnen, was du vorbereitet hast – mehr ist es eigentlich nicht, solange du gutes Material vorbereitet hast.
💡 Reminder: Fehler, mit denen du selbstbewusst oder authentisch umgehst, machen dich menschlich und sympathisch, nicht inkompetent, solange du gut vorbereitet bist.

➡️ Fazit – Erfolgreich präsentieren kann jeder lernen
Du musst keine geborene Rednerin sein, um einen angenehmen Vortrag zu halten – mit der richtigen Vorbereitung, einer gesunden Portion Selbstvertrauen in dein Wissen und ein paar Profi-Tricks wirst du sichtbar, gehört und respektiert.
Hier nochmal die 5 wichtigsten Punkte auf einen Blick:
➤ Klarer Aufbau für gute Verständlichkeit
➤ Erzählen statt nur sprechen, auch mal frei
➤ Visuals bewusst einsetzen und nicht alles gesagte auf die Folien schreiben
➤ Körpersprache nutzen – ruhig und offen
➤ Authentisch auftreten – menschlich und sympathisch, nicht perfekt und fehlerfrei
✨ Reminder zum Schluss:
Präsentieren ist wie ein Muskel – je öfter du ihn trainierst, desto stärker wird er. Also: ausprobieren, lernen, wachsen. Und nicht schlecht fühlen, wenn du es einfach noch nicht so gut kannst – du kannst Dinge, bei denen super souveräne Leute auch ziemlich alt aussehen würden, – so muss jeder an sich arbeiten.
Ich hoffe, ich konnte Dir damit weiterhelfen!
Viel Erfolg und bis bald,
Deine Suzan 🌼